© Docteur Roland NIEDERMANN 2024 - 2025
Dr Roland NIEDERMANN
Deutsch:
FMH À l’attention de la Présidente, Dre Yvonne Gilli Secrétariat général Elfenstrasse 18 Case postale 3000 Berne 16 Chêne-Bougeries, le 22 septembre 2025 *(1) Die Medizin beerdigt die liberale Demokratie, die erste ist universalistisch, die zweite tribalistisch Dr. Ignazio Cassis den Titel eines Ehrenmitglieds der FMH aberkennen Sehr geehrte Präsidentin der FMH, liebe Kolleginnen und Kollegen, I: Einleitende Feststellung: Ärzte, die den Eid auf die Genfer Deklaration ablegen, sollten sich der Umstände bewusst sein, die den Weltärztebund 1948 veranlassten, den ursprünglichen Eid des Hippokrates zeitgemäss zu formulieren. Die ideelle und materielle Beteiligung von Ärzten an Verbrechen gegen die Menschlichkeit bis hin zu Genoziden wie der Schoah vor acht Jahrzehnten zwangen den Weltärztebund, die tragische Geschichte der Medizin zu berücksichtigen und die ärztlichen Verpflichtungen dementsprechend festzulegen. Die Hinrichtung durch Erhängen einiger Ärzte und Mitglieder des Gesundheitswesens am Ende des Nürnberger Ärzteprozesses erhellt, worin die Herausforderung besteht. Denn statt den Eid einzuhalten, stellten sie ihr ärztliches Handeln in den Dienst eines verbrecherischen Regimes. Unser Auftrag steht seitdem in der ersten Zeile der Genfer Deklaration. Seine Dimension ist universalistisch. Demgegenüber zählt die fünfte Zeile ca. zehn Bereiche auf, in denen Ärzte an Verbrechen gegen die Menschlichkeit bis hin zum Völkermord beteiligt waren. Vor diesem historischen Hintergrund des Gegensatzes zwischen, einerseits, einer universalistischen und humanen Medizin, und andererseits einer tribalen Medizin, bereit, Diskriminierungen mitzutragen, welche weder mit Freiheit und Gesundheit noch mit dem Leben aller Menschen vereinbar sind und in unserer Erklärung namentlich aufgeführt werden, ist es unverständlich, dass Dr. Ignazio Cassis, der 2017 zum Ehrenmitglied der FMH ernannt worden war, von seinem Titel nicht von sich aus zurückgetreten ist. Denn er wurde von mehreren Ärzte- und humanitären Hilfsorganisationen darauf aufmerksam gemacht, dass die Demokratie Israels Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ja sogar einen Völkermord an der ethnischen Gruppe der Palästinenser begeht. Zweitens waren die leitenden Instanzen der FMH ebenfalls informiert, dass mehrere Ärzteorganisationen in der Schweiz, und das in Übereinstimmung mit internationalen Organisationen, zur gleichen Einschätzung und Diagnose gekommen waren und ihre Forderungen öffentlich an ihren Kollegen richteten. Als Vertreterin der Schweizer Ärzteschaft hätte die FMH die Rechtfertigung prüfen müssen, einem Politiker, der diese medizinische Diagnose leugnet, die Gunst eines Ehrenmitglied-Titels weiterhin zu gewähren, einen Titel, der seine Mitglieder in die entsprechende Verantwortung einschliesst. II: Israel begeht in Gaza Völkermord, erklärt eine Untersuchungskommission Vor einer Woche erklärte die unabhängige internationale Untersuchungskommission der UNO zuständig für das von Israel besetzte palästinensische Gebiet: «Israel beging Völkermord an den Palästinensern im Rahmen des in Gaza geführten Krieges als Antwort auf die blutigen Angriffe der Hamas vom 7. Oktober 2023.» (2) Der Antrag des Unterzeichners berücksichtigt den letzten Absatz der Erklärung: «Die internationale Gemeinschaft darf angesichts der von Israel gegen das palästinensische Volk in Gaza geführten Völkermordkampagne nicht schweigen. Wenn offensichtliche Anzeichen und Beweise für einen Völkermord zum Vorschein kommen, bedeutet das Unterlassen von Massnahmen, um diesen zu beenden, Komplizenschaft.» Alle in der Schweiz lebenden Personen sind mit der jetzt durchgeführten Regierungspolitik konfrontiert, Israel ununterbrochen Waffen und andere ideologische und materielle Unterstützung zu liefern. Sie ist bewusst einseitig, solange sie den Palästinensern eine vergleichbare Hilfe vorenthält. So trägt die Schweiz dazu bei, die unteilbare Menschheit in zwei Völker zu spalten. Sie stuft das eine als würdig ein, von der Schweiz unterstützt zu werden, während sie das andere als unwürdig behandelt, ihre notlindernde und angemessene humanitäre und medizinische Hilfe zu erhalten und seinen Anliegen mit internationaler Anerkennung Rechnung zu tragen. «Der Menschheit dienen» bedeutet jedoch, dass Ärzte die Ersten sind, die wissen, dass kein palästinensisches oder israelisches Kind, keine palästinensische oder israelische Frau und kein palästinensischer oder israelischer Mann seiner Zugehörigkeit zu unserem gemeinsamen Mensch-Sein beraubt werden kann. Denn dieses Sein ist allen Menschen angeboren. Einem solchen Wesen seine Freiheit, seine Gesundheit oder sein Leben abzuerkennen, ist gleichbedeutend mit der Negierung der Tatsache, dass unsere Menschheit unteilbar ist ! Denn die Menschheit umfasst alle Menschen, weil sie aus Zellen und Genen bestehen, den lebenswichtigen Elementen. Sie bilden den elementaren Bezugspunkt der Medizin. Daher liegt es in der Kompetenz der Ärzte, Völkermord zu diagnostizieren. III: Die Herausforderung Der Unterzeichner hat vor dem Bundeshaus in Bern am «Hungerstreik» (3) teilgenommen, um öffentlich und zusammen mit anderen Personen des Gesundheitssystems unsere Solidarität mit den rund 1'600 Ärzten, Krankenschwestern und Krankenpflegern und anderen Menschen zu bekunden, die getötet wurden, als sie ihre humanitären Mission, verwundeten, kranken und durch Krieg und Hunger lebensbedrohlich gefährdeten Menschen elementarste medizinische Hilfe zu leisten. Wessen Hände bedienten jene Waffen, die unseren Kolleginnen und Kollegen den anthropogenen Tod zufügten, als sie ihre Eides-Pflicht erfüllten? In Bezug auf die Zehntausenden von Toten in Palästina, handelt es sich um eine Armee, die von einer Demokratie befehligt wird. Und die den «totalen Sieg» anstrebt, wozu nicht nur die Ermordung von Ärzten und Pflegepersonal gehört, sondern auch die Bombardierung von Krankenhäusern, der Einsatz von Hunger als Waffe und die Annexion palästinensischer Gebiete durch Grenzverschiebung zu Gunsten der israelischen Demokratie. Nun anerkennen jedoch mehr als drei Viertel der Länder weltweit das Recht auf Land und schliessen die Palästinenser davon nicht mehr aus. Der Verantwortliche der Schweizer Diplomatie verweigert es ihnen weiterhin. Die Vertreter der Ärzteschaft und ihre Organisationen dürfen nicht schweigen, wenn ihre Mitglieder getötet werden und mit ihnen das, was sie vertreten: die medizinische Ethik und das Völkerrecht. In ihrer Eigenschaft als Ärzte sind sie Zeugen des Völkermords, solange sie leben. Diese Zeugenschaft wird durch ihre Ermordung oder die Androhung von Mord physisch ausgelöscht. Für einen Arzt ist es unmöglich, diese Tatsachen zu leugnen. Der Rückgang der Zahl der Ärzte und anderer Personen betrifft daher als Erstes die Gesundheit der Menschen in Not und verschlechtert ihre Lebens- und Überlebensbedingungen, die als «katastrophal» und «unmenschlich» beschrieben werden. Andererseits werden dieselben tödlichen Handlungen sie daran hindern, ihre Rolle als Zeugen im künftigen Prozess zu erfüllen, der sich mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord an den Palästinensern als unveräusserlichem Teil der Menschheit zu befassen hat, beziehungsweise mit den Verbrechen, die am 7. Oktober 2023 gegen Menschen in Israel begangen wurden. Ein Unterzeichnerstaat des Völkerrechts, zu dem neben den Genfer Konventionen auch die Pariser Abkommen gehören, zeigt öffentlich seine Haltung gegenüber den Regeln, die die Zivilisation des 21. Jahrhunderts auszeichnen. Denn Journalisten und ihre Verbände wehren sich gegen ähnliche Handlungen gegen sie als aktuelle und zukünftige Zeugen. Die Unterzeichnung des Pariser Abkommens durch die Schweiz und Israel impliziert eindeutig ihr gemeinsames Engagement, wissenschaftliche Erkenntnisse, darunter auch medizinische, zu respektieren. Beide Demokratien anerkennen darin auch die Menschenrechte, das Recht auf Gesundheit, die Rechte des Kindes (4) und das Völkerrecht. Nun stellen Ärzte vor der Behandlung (therapeutischer Teil der medizinischen Tätigkeit) nicht nur Diagnosen, die für eine angemessene und wirksame Behandlung unerlässlich sind, sondern sie müssen auch die Ursachen von Verletzungen, Krankheiten und Todesfällen analysieren und dokumentieren, beispielsweise solche, die als menschenverursachte Hungersnöte eingesetzt werden. ( 5) Daher gehört zum ärztlichen Auftrag die Weigerung, sich in den Dienst des Krieges, einer Wirtschaft oder einer Religion zu stellen, welche die Zivilisation der Menschenrechte verletzen. Der Unterzeichner steht ein für das Menschenrecht auf einen natürlichen Tod. Eine Demokratie, die Gewalt anwendet, insbesondere in Form von Kriegsverbrechen und Völkermord, verweigert dieses Recht, indem sie das Recht des Stärkeren braucht, um einem anderen Teil der Menschheit, einer anderen Ethnie teilweise oder mehrheitlich das Existenzrecht zu entziehen. IV: Die Schweizer Ärzteschaft angesichts der Herausforderung Die Genfer Erklärung verpflichtet Ärzte zur Einhaltung folgender Verpflichtung: «Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten », was sie am Ende der Erklärung bestätigen: «Dies alles verspreche ich feierlich auf meine Ehre." Daraus folgt meine einfache Frage, die ich öffentlich an die Präsidentin der FMH, Dr. Yvonne GILLI, und an den Zentralvorstand der FMH richte: angesichts der beschriebenen Konstellation gilt die Ehre der Ärzteschaft unter Ihrer Präsidentschaft jenen Ärzten, die ihr Engagement, der Menschheit zu dienen, an der Seite der leidenden Menschen erfüllen, oder dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (vgl. die Präzisierungen im Anhang E)? Abschliessend erinnert der Unterzeichnende die FMH an eine analoge Konstellation, die Ihnen bekannt sein dürfte: Im Jahr 2024 veranlasste die Universität Genf, darunter auch ihre medizinische Fakultät, eines ihrer Gebäude neu zu benennen, das zuvor den Namen des Arztes und ersten Rektors, Carl Vogt, trug. Unter Berufung auf ihre Werte beendete die Universität Genf ihre hundertjährige und wohlwollende Verbindung zum Arzt Carl Vogt, einem «Wissenschaftler», der für die Entwicklung und Verbreitung rassistischer und sexistischer Theorien verantwortlich ist. Der Eid des Hippokrates, der als Vorbild für die Genfer Erklärung diente, bezieht sich auf die beschriebene Dualität: «Wenn ich nun diesen Eid erfülle und nicht verletze, möge mir im Leben und in der Kunst Erfolg zuteil werden und Ruhm bei allen Menschen bis in ewige Zeiten; wenn ich ihn übertrete und meineidig werde, das Gegenteil." Indem ich mich auf unsere Verantwortung gegenüber der Menschheit berufe, danke ich Ihnen, dass Sie meinen Antrag zur Kenntnis nehmen. In diesem Sinn sende ich Ihnen, sehr geehrte Präsidentin und sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Zentralvorstands meine kollegialen Grüsse. Dr. med. Roland Niedermann, allgemeine Innere Medizin FMH Anhang: A)   Ärztliche   Unterstützung   für   den   Krieg   der   Sklavenhalter:   Der   Neuenburger   Arzt   und   Doktor   der   Medizin,   der   im   Jahr   1830   in   München   seinen   Abschluss   machte, wurde   später     Professor   an   der   Harvard-Universität.   Er   ist   bekannt   für   sein   Engagement   zugunsten   der   Südstaatler   im   Sezessionskrieg   der   USA.   Er   unterstützte   ideell und materiell deren Ziel, ihren lukrativen Sklavenmarkt beizubehalten, den ihnen seit dem Jahr 1776 die amerikanische Demokratie sicherstellte. Auch   die   Schweiz   war   damals   der   Sklaverei   wohlgesinnt,   wie   eine   Stellungnahme   der   Regierung   der   jungen   Demokratie   aus   dem   Jahr   1864   belegt:   Der   Bundesrat erklärte, dass die Enteignung von Sklavenhaltern nicht vereinbar sei mit seinen Werten von Moral und Gerechtigkeit. Die   Niederlage   der   Südstaaten   hingegen   machte   aus   der   älteste   Demokratie   der   Welt   eines   der   letzten   europäischen   Länder,   die   dieses   Verbrechen   gegen   die Menschlichkeit verteidigten. 1869 hob sie es auf, womit sie sich auch vom Engagement des Harvard-Professors Agassiz verabschiedete. Unter   dem   Titel   «Ein   sehr   einflussreicher   Harvard-Professor»   stellt   das   Schweizerische   Landesmuseum   in   Zürich   ihn   wie   folgt   vor:   «Seine   Theorie   der   Hierarchie   der «Rassen»   teilt   die   Menschheit   nach   einer   genau   definierten   Ordnung   auf,   in   der   die   «weisse   Rasse»   seiner   Meinung   nach   der   «schwarzen   Rasse»   überlegen   ist.» Agassiz   lehnt   die   «Vermischung   der   Rassen»   ab:   Er   betrachtet   «Mischlinge»   als   minderwertig   und   will   den   amerikanischen   Staat   dazu   bringen,   das   Prinzip   der rassischen und räumlichen Trennung anzuwenden und das Verschwinden der «Mischlinge» zu beschleunigen.» Die   auch   von   anderen   Ärzten   vertretenen   Theorien   und   Veröffentlichungen   von   Agassiz   dominierten   bis   ins   Jahr   1964   die   amerikanische   Rechts-Sprechung.   Letztlich wurden   die   amerikanischen   Gesetze   der   Rassentrennung   etwa   zwanzig   Jahre   nach   den   Nürnberger   Prozessen   und   nach   den   beiden   Erklärungen   aus   dem   Jahr   1948 abgeschafft, nämlich der Genfer Erklärung der Ärzte und der UNO-Erklärung zu den universellen und unveräusserlichen Menschenrechten. Vgl. Genfer Erklärung, fünfte Zeile, die Begriffe «ethnische Herkunft»; «Rasse»; «soziale Stellung». B) Arzt und Rassen-Theoretiker: Der Arzt und Sohn eines Professors an der medizinischen Fakultät der Universität Bern, Dr. med. Carl Vogt, liberaler Nationalrat und erster Rektor der Universität Genf, entwickelte seine Rassentheorie in seinem erfolggekrönten Werk « Leçons   sur   l'homme   :   sa   place   dans   la   création   et   dans   l'histoire de la terre » (Vorlesungen über den Menschen: sein Platz in der Schöpfung und in der Geschichte der Erde). Im   Jahr   2024   gibt   die   Universität   Genf   die   Gründe   für   die   Umbenennung   ihres   Universitätsgebäudes   bekannt,   das   zu   Ehren   von   Vogt   dessen   Namen   trug.   «Ehemals   Uni Carl   Vogt   (Titel)   –   Der   deutsche   Naturforscher   Carl   Vogt,   der   im   Jahr   1839   aufgrund   seines   Engagements   für   die   demokratische   Sache   und   die   Freiheiten   in   die   Schweiz floh,   spielte   eine   entscheidende   Rolle   bei   der   Modernisierung   der   Universität   Genf,   deren   Rektor   er   war.   Im   Zusammenhang   mit   dem   damals   vorherrschenden westlichen Denken unterstützte er in seinen wissenschaftlichen Arbeiten fälschlicherweise Thesen über eine angebliche Hierarchie der Rassen und Geschlechter. Die   Universität   Genf   hat   beschlossen,   den   Namen   des   im   Jahr   2015   eingeweihten   Gebäudes   im   Rahmen   einer   Reflexion   über   historische   Darstellungen   im   öffentlichen Raum   zu   ändern.   Mit   dieser   Entscheidung   anerkennt   die   Institution,   dass   ein   Teil   des   Erbes   von   Carl   Vogt   im   Widerspruch   steht   zu   ihren   heutigen   Werten.   Generell   ruft die Universität dazu auf, einen kritischen und differenzierten Blick auf die Geschichte des Wissens zu werfen. Januar 2023» Gestützt   auf   dieses   Beispiel   wendet   sich   der   unterzeichnende   Arzt   an   die   FMH.   Er   beruft   sich   auf   den   medizinischen   Leitsatz   « Primum   non   nocere »,   der   sich   auf   den Begriff   «Unschuld»   bezieht,   der   im   Mittelpunkt   des   ursprünglichen   Eides,   dem   Eid   des   Hippokrates,   steht.   Dieses   kulturelle   Erbe   von   fünfundzwanzig   Jahrhunderten Medizin ist die Referenz, auf die sich die Anhänger der wissenschaftlichen und humanen Medizin berufen. Jede   Theorie   über   den   Menschen,   das   Leben   und   die   Gesundheit   wird   an   diesen   Werten   gemessen,   die   jeder   medizinischen   Fakultät   und   damit   jeder   Universität   seit damals   bekannt   sind.   Kein   wirtschaftlicher,   politischer   oder   religiöser   Tribalismus,   der   die   Überlegenheit   oder   göttliche Auserwähltheit   bestimmter   Menschen   gegenüber anderen,   die   als   «minderwertig»   erklärt   und   entsprechend   dieser   Diskriminierung   behandelt   werden,   ist   einer   Universität   oder   eines   Landes   würdig,   das   sich   dem Menschenrecht verpflichtet. Vgl. Genfer Erklärung, fünfte Zeile: «Rasse», «Geschlecht». C)    Schweizer    Ärzte    missachten    die    Werte    des    Roten    Kreuzes:    Der    Doktor    der    Medizin    Eugen    Bircher,    Leiter    des    Kantonsspitals    Aarau,    Nationalrat    und Divisionskommandant   der   Schweizer   Armee,   war   auch   Mitglied   der   Leitung   des   Schweizerischen   Roten   Kreuzes.   Indem   letztere   dasselbe   Kreuz   wie   die   Schweiz   als Identitätszeichen   trägt,   macht   sie,   gegründet   auf   dem   Leitsatz   « Tutti   fratelli »,   bekannt,   dass   der   Bundesrat   zwischen   den   Jahren   1941   und   1943   mehrere   medizinische Missionen   an   der   deutsch-russischen   Ostfront   genehmigte,   die   von   ihr   unterstützt,   aber   politisch   und   diplomatisch   von   Minister   Hans   Fröhlicher   und   Divisionär   Eugen Bircher initiiert wurden. Beide waren bekannt für ihre politische Nähe zum damaligen Kriegs-Deutschland. Nach   dem   Krieg   war   das   Rote   Kreuz   frei,   seine   Geschichte   zu   veröffentlichen.   Es     berichtet,   wie   diese   Missionen   das   Prinzip   der   Neutralität   infrage   stellten   und   die grundlegendsten   Werte   des   Roten   Kreuzes   missachteten.   Es   distanziert   sich   von   der   Instrumentalisierung   der   humanitären   Hilfe,   was   in   den   beiden   Untertiteln formuliert   ist:     «Die   Knebelung   der   humanitären   Grundsätze   des   Roten   Kreuzes»   gefolgt   von:   «Das   Gesetz   des   Schweigens».   Denn   die   offizielle   Schweiz   verhängte über die Mitglieder Schweigepflicht und verbot ihnen, über ihre Beobachtungen während der Einsätze im Kriegsgebiet zu sprechen. Im Osten testete Nazi-Deutschland die Wirksamkeit militärischer Verfahren, um in kürzester Zeit so viele Menschen wie möglich zu vernichten. Die Ärzte waren involviert, das Leben von Menschen als «unwert, um gelebt zu werden» einzustufen. Das Ergebnis ist bekannt: das deutsche Militär, v.a. dessen Spezialeinheiten, verfolgte vor allem Juden abgesehen, deren Ende als Schoah bekannt ist. Hier muss das schlimmste Völkermordmassaker erwähnt werden, das in Babi Jar im September des Jahres 1941, zeitgleich mit den genannten Missionen, verübt wurde. Nach dem Krieg bekämpfte der Arzt Eugen Bircher, Mitglied der FMH, das Frauenstimmrecht, selbst nach dem Beitritt des Dachverbandes der Ärzte zur Genfer Erklärung, die die Diskriminierung von Frauen in die fünfte Zeile verbannt. E. Bircher war damals Nationalrat in der BGB-Fraktion. Hier der Anfang seines Plädoyers: «Die Frau, dieser Knalleffekt der Natur […], steht in ihrer anatomisch- geschichtlichen Entwicklung dem Kinde näher als dem Mann.» Seine «Diagnose» leugnet die Zelltheorie von Virchow und scheint sich der Haltung von Carl Vogt anzuschliessen, der in seinem bahnbrechenden Werk schreibt, dass die Zelle, das lebenswichtige Element jedes Menschen, «ein abstrakter Begriff» sei. Vgl. Genfer Erklärung, fünfte Zeile, die Begriffe «Nation», «ethnische Herkunft»; «Rasse»; «Geschlecht». D) Chirurgen praktizieren Eugenik: Unter dem Titel «Strenge Trennung «der Rassen»» präsentiert das Schweizerische Landesmuseum einen Universitätsprofessor und Direktor einer weltbekannten Zürcher Klinik: «Der Arzt Auguste Forel (1848–1931) verteidigt eugenische Vorstellungen und unterstützt die Erhaltung und Förderung der Homogenität der weissen Rasse. Seine eugenischen und rassistischen Ideen spiegeln sich im Schweizer naturwissenschaftlichen Diskurs wider, der koloniale Überlegenheitsansprüche rechtfertigt» (Vignette, präsentiert im Rahmen der Ausstellung «kolonial» im Jahr 2024, mit der Aussage, dass «in der Schweiz Rassentheorie und Eugenik bis in die 1960er Jahre sporadisch praktiziert wurden»).» Hingegen «stiegen um das Jahr 1900 die Universitäten Zürich und Genf zu internationalen Zentren für «Rassenanthropologie» auf. Die «Forscher der Rassenmorphologie» vermessen Schädel von Menschen aus aller Welt und unterteilen sie in «Rassen». » Vgl. Genfer Erklärung, fünfte Zeile, die Begriffe «ethnische Herkunft», «Rasse»; «sozialer Status». E) Das Ehrenmitglied und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit Am   6.   Dezember   2017   erklärt   US-Präsident   Donald   Trump ,   dass   die   Vereinigten   Staaten   Jerusalem   als   Hauptstadt   Israels   anerkennen.   Unter   vorsätzlicher   Verletzung des Völkerrechts verlegen die USA am 14. Mai 2018 ihre Botschaft von Tel Aviv in die zwischen Israelis und Palästinensern geteilte Stadt. Drei   Tage   später,   am   17.   Mai   2018,   erklärt   das   Ehrenmitglied   der   FMH   in   seiner   Funktion   als   Bundesrat,   der   sich   auf   einer   Reise   in   die   Konfliktregion   befindet,   dass   die UNRWA,   die   United   Nations   Relief   and   Works   Agency   for   Palestine   Refugees   in   the   Near   East,   ein   Hindernis   für   den   Frieden   darstelle,   solange   sie   ihre   Aktivitäten   in den   Bereichen   Ernährung,   Bildung,   Gesundheit   usw.   zugunsten   der   palästinensischen   Bevölkerung   durchführe,   deren   Leben,   Gesundheit,   körperliche   und   psychische Unversehrtheit nach internationalem Recht und den Genfer Konventionen geschützt sind. Dr.   Cassis   macht   diese   Organisation   dafür   verantwortlich,   dass   unter   den   Palästinensern   «der   Traum   vom   Recht   auf   Rückkehr   aufrechterhalten»   wird   und   dass   wir durch unsere Unterstützung, « den Konflikt (zwischen Israelis und Palästinensern) am Leben halten». Die   Delegitimierung   der   betreffenden   Organisation   durch   die   Schweiz   und   ihr   anschliessendes   Verbot   durch   eine   Entscheidung   der   Demokratie   Israels   brachte   die palästinensischen   Bevölkerung   um   ihren   internationalen   Schutz,   den   ihnen   der   Flüchtlingsstatus   garantierte.   Die   künftigen   Gerichtsverfahren   werden   sich   mit   den möglichen   Zusammenhängen   zwischen   dem   Entzug   des   Flüchtlingsstatus   einer   ethnischen   Gruppe   und   der   Entwicklung   einer   der   schwersten   humanitären   Krisen   mit wahrscheinlichem Völkermord befassen müssen, mit der die Menschheit derzeit konfrontiert ist. Darin muss die Rolle des verantwortlichen Bundesrates erörtert werden. Vgl. Genfer Erklärung, fünfte Zeile: «sozialer Status», «ethnische Zugehörigkeit», «Religion». (1) Symbolisches Datum: 158 von 193 UN-Mitgliedstaaten anerkennen Palästina als Staat. In einer wohl als demokratisch zu bezeichnenden Abstimmung der internationalen Gemeinschaft reiht sich die älteste Demokratie der Welt unter dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten beschämend unter die 35 Gegner ein. (2) Israel begeht Völkermord in Gaza, behauptet eine Untersuchungskommission der UNO | UNO Info (3) shwag.ch Was die Einzelheiten der Analyse der Fakten, die Dokumentation und die daraus resultierenden Forderungen der SWISS HEALTHCARE WORKERS AGAINST GENOCIDE betrifft, vgl. nicht nur die Website shwag.ch, sondern auch deren Verbindungen zu Ärzteorganisationen, die seit vielen Jahren, wahrscheinlich seit Jahrzehnten, in den von Israel besetzten Gebieten tätig sind. Dazu gehören in erster Linie «Ärzte ohne Grenzen», «Médecins du Monde» , aber auch «Physicians for Human Rights» in Israel, um nur die wichtigsten zu nennen. (4) Absatz 10 des Pariser Abkommens (5) "Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen“, erste Zeile der Genfer Erklärung, die nach der Hinrichtung von Ärzten und anderen Mitgliedern des deutschen Gesundheitswesens den Eid des Hippokrates ersetzte, der nicht in der Lage war, den Missbrauch des Gesundheitswesens und seiner Wissenschaft zugunsten des Tribalismus und dementsprechenden Interessen zu verhindern.
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